Der Arbeitskräftemangel beflügelt die Automatisierung

Der Arbeitskräftemangel beflügelt die Automatisierung

Vor allem das nachhaltige Fehlen qualifizierter Fachkräfte macht für immer mehr Branchen Automatisierung unverzichtbar. Die Umsetzung zählt zu den Kernkompetenzen von MGA.


22. Oktober 2024


Derzeit mehren sich die dunklen Wolken am Konjunkturhimmel. Die deutsche Wirtschaft schwächelt, viele Branchen, vor allem in der Industrie, bauen vermehrt Stellen ab. Die Autobranche und mit ihr der Maschinenbau rutschen immer tiefer in die Krise.

Könnte diese unschöne Entwicklung nicht automatisch den Fachkräftemangel beseitigen? Nein, könnte sie nicht, tut sie nicht, denn was weiterhin ständig und beharrlich fehlt, sind Fachkräfte und dies hat zahlreiche bekannte Gründe:

Da ist einerseits der demografische Wandel. Die geburtenstarken Jahrgänge verabschieden sich in den Ruhestand, Ersatz aus den Hoch- und Fachschulen kommt nicht in ausreichendem Maß nach, zum Teil auch dadurch, weil dort ebenfalls Mangel herrscht. Die meisten der dringend benötigten Nachfolger wurden schlicht und einfach nicht geboren.

Abhilfe könnte der Import von Fachkräften aus anderen Ländern schaffen, doch mal ehrlich: Sind wir mit unserer Willkommenskultur wirklich attraktiv für Zuzügler aus anderen Kulturkreisen? Und es gibt noch weitere Gründe, die dafürsprechen, dass uns der Fachkräftemangel erhalten bleibt. Andererseits wächst der Bedarf, nicht nur in Pflegeberufen, sondern auch und besonders in Techniksparten, dort, wo auch MGA zuhause ist.

»Automatisch« ist allerdings ein passender Begriff, denn dort, wo auch in absehbarer Zeit keine Menschen zur Verfügung stehen werden, liegt die Lösung in der Automatisierung. In der Produktion von Gütern ist dies zwar ein alter Hut, den die Zeiten, in den jeder Handgriff von Menschenhänden am Fließband vollzogen wurde, sind lange vorbei.

Automatisierte Fertigung bedeutet höhere Effizienz bei reduzierten Kosten und gleichbleibende Eigenschaften und Qualität der Produkte. Hinzu kommt meist die Flexibilität, mit vertretbarem Aufwand auch andere Varianten desselben Produkts herzustellen. Ein positiver Nebeneffekt liegt in der Sicherheit: »Wertschöpfung kann generiert werden, ohne Menschen den Gefahren, die die Produktion sonst für den Werker mit sich bringt, auszusetzen«, merkt MGA-Geschäftsführer Lorenz Arnold an.

Infolge des Mangels nicht nur an Fach-, sondern an Arbeitskräften allgemein sieht der erfahrene Ingenieur einen weiteren Aspekt in den Mittelpunkt rücken: »Die weitere Automatisierung von Produktionsprozessen beschert dem Maschinenbau und der Automatisierungstechnik förmlich eine Sonderkonjunktur.«

Man automatisiert nur dann, wenn es einen Nutzen hat

Durch die erheblich gestiegenen Ausfallzeiten während der Corona-Pandemie wurde der Fachkräftemangel erheblich und spürbar beschleunigt und dies anhaltend und länderübergreifend. Es handelt sich also um ein internationales Problem. »Der Mangel an Arbeitskräften ist für Unternehmen und Unternehmer ein echter Hemmschuh geworden: Sie können weniger Güter produzieren, als sie absetzen/verkaufen könnten«, sagt Lorenz Arnold dazu.

Automatisierung heißt für viele die Antwort. Diese sei nie ein Selbstzweck, führt der MGA-Inhaber weiter aus: »Man automatisiert nicht nur, weil es geht, sondern nur dann, wenn es einen Nutzen hat.« Ein wesentlicher Nutzen liegt naheliegenderweise in der Einsparung von Lohn und Gehalt für menschliche Mitarbeiter, doch auch den automatisierten »Ersatz« gibt es nicht umsonst. Kosten für die technische Entwicklung, Anschaffung und Betrieb der Anlagen und Systeme – inklusive Software – haben ihren Preis, der sich auf die Produktkosten auswirkt.

Andererseits: Mit der Automatisierung der Fertigung können normalerweise wesentlich mehr Produkte hergestellt werden, während Mitbewerber ohne Umstellung aus Mangel an Kapazitäten nicht mehr mithalten können. Am Ende kann eine hoch automatisierte inländische Produktion selbst für einfache Güter niedrigere Stückkosten aufweisen und damit kostengünstiger sein als eine auf Niedriglohnkosten basierende im fernen Ausland.

»Das macht den einheimischen Anbieter unabhängiger von den Auswirkungen all der globalen Risiken, die wir im Moment leider erleben«, merkt Lorenz Arnold an.

Automatisierung ersetzt und schafft neue Arbeitsplätze

In der Vergangenheit wurde Automatisierung oft als Bedrohung von Arbeitsplätzen verbunden. Dies ist nur zum Teil richtig, denn ersetzt werden vor allem einfachere Tätigkeiten. Unternehmen, die erfolgreich in Automatisierung investieren, starten damit häufig einen Wachstumsprozess, in dessen Folge wiederum neue, dafür anspruchsvollere Arbeitsplätze und weitere im Umfeld entstehen.

Zweifellos gibt es noch Branchen, in denen die Akzeptanz für Automatisierungen und adäquate Lösungen schwierig sind, so bei Tätigkeiten, in denen das Zwischenmenschliche besonders wichtig ist wie in der Pflege, in der Gastronomie oder im Kundenservice. Doch zukünftig bleibt auch dort zahlreichen Unternehmen nicht viel übrig, als – zumindest teilweise – auf Automatisierung und Robotertechnik zu setzen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

»Aktuell hilft Automatisierung, den Arbeitskräftemangel in der Produktion zu kitten. Das hilft uns allen auf allen Ebenen,« lautet Lorenz Arnolds vorläufige Fazit, denn er weiß, der aktuelle Stand ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. In der Entwicklung, Umsetzung und Implementierung mischt MGA kräftig mit, den, so der Geschäftsführer: »MGA ist ein lebendiger Teil davon, denn die Automatisierung der Produktion ist unser Business.«


Hinweis zu unseren Blogbeiträgen: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede. Selbstverständlich sind bei MGA Ingenieurdienstleistungen GmbH Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.