Welche Fachrichtung im Ingenieurwesen soll ich studieren?

Welche Fachrichtung im Ingenieurwesen soll ich studieren?

»Fachrichtungen im Ingenieurwesen gibt es wie Sand am Meer – leider«, sagt Lorenz Arnold. Um den passenden Weg zu finden, sollten Studierwillige einige Aspekte beachten.


13. Dezember 2024


Wie heißt es so schön? »Nach dem Abitur steht einem die Welt offen.«

Für Menschen, die es sich angewöhnt haben, beim Gang aus dem Haus als Erstes ihr mobiles Navigationssystem zu befragen, wo es nun hingeht, kann der Schritt in eine offene Welt ein schwieriges Unterfangen sein. »Orientierungssinn powered by KI« liegt eindeutig im Trend. Bei Strecken von A nach B geht das, aber bei der Berufswahl?

Es ist auch wirklich nicht so einfach. Früher gab es ein überschaubares Berufsangebot, heute bietet das Sortiment mehr Berufe als Zeitschriften im Bahnhofsbuchladen – und das sind eine ganze Menge. Also braucht es weitere Parameter, um die passende Richtung einzuschlagen. Vor der konkreten Zieleingabe ist es also spätestens jetzt an der Zeit, ins Innerste zu blicken und sich ehrlich mit seinen Wünschen, Neigungen und Talenten zu beschäftigen.

Spulen wir diesen Gedankengang ein wenig vor und nehmen Folgendes an:

  • Sie waren schon immer von Technik fasziniert. Während Ihre Altersgenossen mit Modellautos gespielt haben, waren Sie damit beschäftigt, diese auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen. Später haben sie lieber an Fahrzeugen und anderen Geräten herumgeschraubt, um zu erforschen, wie diese funktionieren.
  • Falls Sie Walt Disney-Comics gelesen haben: Daniel Düsentrieb war Ihr Vorbild. Wie er träumten Sie davon, neuartige Automaten zu erfinden und damit die Welt zu verbessern.
  • Mathematik und später vor allem Physik waren in der Schule Ihre Lieblingsfächer. Das Physiklabor war Ihr Lieblingsraum in der Schule, denn hier durften Sie experimentieren.

Erkennen Sie sich wieder, sollten Sie unbedingt Ingenieur werden, zumal diese Berufsgruppe beste Aussichten auf ein glückliches Leben mit hohem Ansehen und sehr gutem Verdienst besitzt.

Was, wo und wo

Haben Sie es in Ihrer Entscheidungsfindung bis hierher geschafft, stellen sich nun einige Fragen und zwar diese: »Was? Wo? Wo?«

  • Was: Leider ist Ingenieur kein Beruf, sondern eine Sammelbezeichnung für Techniker mit akademischem Abschluss und davon gibt es in der Tat viele verschiedene. Das Ingenieurwesen umfasst weit über 100 Studiengänge, von A wie Automatisierungstechnik bis W wie Wirtschaftsingenieurwesen. Sie haben also die Qual der Wahl.
    Welche Fachrichtung die richtige für Sie ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Der wichtigste ist sicherlich das Kernthema. Sie müssen sich nicht unbedingt für Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik – das sind die drei »Klassiker« der klassischen Studiengänge im Ingenieurwesen – entscheiden, Exotisches wie Bionik, Computervisualistik oder Photonik sind genauso viel wert und treffen vielleicht punktgenau Ihr spezielles Interesse. »Spezialrichtungen sind super«, sagt auch MGA-Inhaber Lorenz Arnold und fährt fort: »wenn Sie genau wissen, dass Sie dieses oder jenes unbedingt machen wollen.«
  • Wo (1): Ein weiteres Kriterium ist die Art des Ausbildungsinstituts. Soll es Uni oder FH oder zunächst eine Ausbildung mit anschließender Technikerschule sein oder bevorzugen Sie gar ein duales Studium? Bei jeder dieser Alternativen unterscheidet sich die Art des Lernens und Arbeitens von den anderen. Das will bedacht sein, damit Sie Freude daran haben.
  • Wo (2): Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Wahl des Studienorts. Wie weit sind Sie in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung und wie bereit, sich von zuhause abzunabeln? Fern der Heimat in einer Metropole wie Berlin, München oder Hamburg warten ganz andere Herausforderungen – und Kosten (können Sie sich diese leisten, ohne gleichzeitig durchgängig jobben zu müssen?) – als heimatnah in einer Stadt, die Ihnen bereits vertraut ist und wo Sie Leute kennen. Heimweh ist ein häufig unterschätzter Grund für Wechsel oder im schlimmsten Fall Abbruch.
    Die Vorauswahl von Studienort und Hochschulart kann Ihnen helfen, das riesige Portfolio an Studiengängen deutlich einzugrenzen, denn nicht überall wird jedes Fach angeboten. Haben Sie sich allerdings für ein spezielles Fach entschieden, dann kann es zwangsweise in die Ferne gehen. Doch auch hier stellt sich die Frage nach Ihrem Wohlbefinden. An einer Riesenuni wie der TU München (>50.000 Studierende) oder der RWTH Aachen (>45.000) sind Sie nur eine(r) unter sehr sehr vielen, während es sich an der TU Clausthal oder der TU Ilmenau ein paar Nummern weniger bevölkert und damit beschaulicher studieren lässt. Jeder Aspekt besitzt Vor- und Nachteile. Das Gesamtpaket sollte halt zu Ihnen passen.

Wenn es anders kommt

Wie bei so ziemlich jeder Entscheidung im Leben kann es später anders kommen, als wir dachten. In unserer schnelllebigen Zeit könnte es trotz bester Zukunfts- und Arbeitsmarktchancen heute aufgrund technischer, politischer oder konjunktureller Entwicklungen nach wenigen Jahren so sein, dass genau Ihr Spezialgebiet keine Perspektiven bietet. Was dann?

Lorenz Arnold hat hierzu eine gute Nachricht für Sie: »Egal, für welche Fachrichtung Sie sich entscheiden: Sie machen nichts falsch! Am Ende ist ein Ingenieur ein Ingenieur und hat im Studium primär Problemlösungskompetenz vermittelt bekommen. Der Arbeitsmarkt ist durchaus flexibel und lässt es zu, dass man als Ingenieur vom Fachbereich A in den Fachbereich B wechselt.«

Erfahrungsgemäß – und hier macht auch ein Ingenieurstudium keine Ausnahme – bildet die Suche eines passenden Arbeitsplatzes nach dem erfolgreichen Studienabschluss eine neue Herausforderung. Lorenz Arnold nennt den Grund: »Unternehmen umwerben in Zeiten des Fachkräftemangels zwar auch die Absolventen. Doch machen wir uns nichts vor: Eigentlich wollen Sie viel lieber Fachleute mit erster Erfahrung einstellen. Dafür sollte man gewappnet sein.«

Der Weg zu MGA

Als Arbeitgeber freut sich Lorenz Arnold immer über Bewerbungen »aus allen Richtungen«. »Aus der Positionierung als Ingenieurgesellschaft für die industrielle Steuerungstechnik sind Ingenieure der Fachrichtung Elektrotechnik, idealerweise mit dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik bei MGA der Treffer ins Schwarze«, sagt der Geschäftsführer und ergänzt: »Wir haben aber auch die Erfahrung gemacht, dass Ingenieure einerseits flexibel sind und andererseits die Grundlagenfächer sich bei den unterschiedlichen Fachrichtungen durchaus ähneln.«

Deshalb seien auch andere Fachrichtungen von Interesse. »Bei Aufgaben wie der Inbetriebnahme, vor allem aber bei der Programmierung, kommt es nicht darauf an, welche Richtung der neue Kollege im Studium gehört hat«, so Lorenz Arnold. Entscheidend für ihn sei bei Bewerbern nicht nur die Fachrichtung, sondern auch der Mensch dahinter, sagt er und schließt: »Wenn jemand die passenden Grundlagen hat, ein bestimmtes Anwendungswissen aber noch fehlt, dann können wir das trainieren. Und das tut MGA gerne und umfangreich.«

Zum Schluss hätten wir noch einen Alternativvorschlag für Navinutzer:

  1. Entscheiden Sie sich für MGA als späteren Arbeitgeber!
  2. »Der Route folgen« …


Hinweis zu unseren Blogbeiträgen: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede. Selbstverständlich sind bei MGA Ingenieurdienstleistungen GmbH Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.