Praktika und Abschlussarbeiten für Hochschulstudierende bei MGA
Wie bereits im letzten Beitrag ausführlich beschrieben bietet MGA Studierenden ausgewählter Technikerschulen Projekte an, die üblicherweise vom Studien- oder Heimatort aus bearbeitet werden. Mit Hochschülern läuft es etwas anders ab.
1. September 2021
Das Kooperationsmodell mit Hochschulen ermöglicht eine engere Zusammenarbeit mit den Studierenden. Diese werden tatsächliche Mitarbeiter auf Zeit. MGA bietet sowohl Praktika als auch Abschlussarbeiten an und zwar sowohl für Bachelor- als auch Masterstudenten. Auch eine Kombination der beiden Ausbildungsmodule mit nahtlosem Übergang ist möglich und wird sogar oft genutzt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kennt sich bereits und kann die Inhalte aufeinander aufbauen.
Im Gegensatz zu den Projektarbeiten an den Technikerschulen finden die Hochschulpraktika grundsätzlich in Würzburg statt. Lediglich bei der Anfertigung der Niederschrift sind die Studenten frei, diese auch im Homeoffice anzufertigen. Es findet also eine wesentlich engere Bindung zwischen den Nachwuchsingenieuren und MGA statt.
Geschäftsführer Lorenz Arnold vertraut den Hochschülern gerne wegweisende Projekte an. »Wir vergeben die Bearbeitung von Zukunftsthemen, also Themen, die für uns neu sind, heute noch keine Kundenaufträge, aber mit Chancen in der Zukunft. Wir betreiben hier also eine Vorausentwicklung«, verdeutlicht er seine Strategie und spricht dabei von einer echten Win-win-Situation.
Während die Studenten an echten Innovationen arbeiten, kann MGA damit neues Know-how hinzugewinnen. Einige solche von Hochschülern bearbeitete Zukunftsthemen – RFID, Sprachsteuerung, Virtuelle Inbetriebnahme – waren bereits Inhalt ähnlicher Beiträge.
Allerdings werden auch im »Neuland« wiederkehrende Methoden geübt. So finden sich einige Teilaufgaben strukturell in den meisten Projekten wieder. Dazu zählen etwa die Einarbeitung, die Beschäftigung mit dem theoretischen Hintergrund und eine Marktanalyse. Unter Umständen macht die Durchführung einer Kundenbefragung Sinn, um die Interessen herauszufinden.
Ergeben sich im Verlauf des Entwicklungsprozesses mehrere Lösungsansätze, führt der/die Bearbeitende eine Nutzwertanalyse durch, aus der die Entscheidung für eine Lösung folgt. Mit der Entwicklung und Herstellung eines realen Prototyps ist das Ziel schließlich erreicht. Lorenz Arnold, der auch die Hochschüler persönlich betreut, spricht von einem »motivierenden Erfolgserlebnis und gut vorzeigbar«.
Wie an der Hochschule üblich handelt es sich bei den Abschlussarbeiten nicht um Teamwork mehrerer Studenten, sondern um Einzelprojekte. Auch alle weiteren Vorgaben der Hochschule werden akribisch eingehalten. Und: Es gibt eine monatliche Vergütung in Höhe von 800 Euro. Allerdings stellt MGA gleichzeitig nur einen Platz zur Verfügung, sodass zwei bis drei Studierende pro Jahr eine Chance erhalten können.
Auswärtige Praktikanten benötigen in Würzburg oder der Umgebung währenddessen ein Zimmer. Als Universitätsstadt gibt es hierfür einen großen Markt. Gleiches gilt für die Lebensqualität und den Freizeitwert der unterfränkischen Metropole. Jungen Erwachsenen hat Würzburg einiges zu bieten. »Wir sind ja alle auch Menschen«, so Lorenz Arnold dazu grinsend. Trotzdem liegt der Fokus natürlich auf dem jeweiligen Projekt oder, wie der MGA-Chef sein ernst gemeintes Motto gerne humorvoll formuliert: »Es ist unser gemeinsames Ziel, dass Sie am Ende eine Eins bekommen.«