Mehr Sein statt Schein

Mehr Sein statt Schein


2. März 2020


Wir bei MGA leben weder in einer »Schein«-Welt noch in der »Schein«-Zeit. Abseits von jeglicher »Schein«-Heiligkeit achten wir stattdessen darauf, wie die Menschen SIND, die sich bei uns vorstellen – will heißen: Scheine als Bewerbungsbeilagen sind für uns nicht alleine entscheidend. Das Gesamtbild ist uns wichtiger!

Deutschland gilt als Land, in dem Scheine, Zertifikate, Diplome etc. besonders wichtig sind, wenn es um das »Ergattern« einer attraktiven Stelle geht. Die stolzen Dokumente belegen zwar, dass ein Mensch in der Lage ist, ein konkret gestecktes Ziel zu erreichen, jedoch nicht, ob er den spezifischen Jobanforderungen bei MGA tatsächlich genügen wird und schon gar nicht, ob er zu uns passt. Deshalb sind unserer Geschäfts- und Personalleitung um Lorenz Arnold die Zeugnisinhalte nicht so wichtig.

Die Idealvorstellung eines Bewerbers wäre, dass er die gestellte Aufgabe bereits beherrscht. Dies wird in der Praxis jedoch eher selten der Fall sein. So stellen wir uns besser die Fragen: Trauen wir es uns zu, den Bewerber an die Aufgabe heranzuführen? Und trauen wir es ihm zu, es zu lernen? Bei Absolventen, die frisch aus dem Studium ins Berufsleben streben, werden wir uns diese Fragen immer stellen, egal von welcher Institution sie zu uns kommen.

Um uns einer Antwort zu nähern, schauen wir uns ersatzweise an, ob jemand – falls überhaupt – seine Ursprungsausbildung im Handwerk, in der Gebäudetechnik oder der Industrie, etwa in der Betriebstechnik, gemacht hat. Letzteres wäre für unsere Zwecke besonders vorteilhaft. Falls der Bewerber keine Ausbildung vor dem Studium absolviert hat, stellt sich die Frage, ob er ersatzweise durch Praktika oder Jobs Erfahrungen im Arbeitsleben sammeln konnte. Wenn er auch diesbezüglich nichts vorweisen kann, interessieren wir uns für jeglichen, auch fachfremden Aushilfsjob. Dies ist für uns ein Indiz dafür, dass er in der Lage ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und in einem Betriebsumfeld zu arbeiten. Das ist uns wichtig.

In manchen Bereichen benötigen wir trotzdem einen »Schein«. Wie ein Kraftfahrer nicht ohne Führerschein fahren darf, benötigt, wer im Elektrobereich »Hand anlegen« will, eine entsprechende Qualifikation. Die Notwendigkeit dazu regelt innerhalb der EU eine gesetzliche Verordnung. Dies sieht auch Lorenz Arnold positiv: »Die rechtliche Lage ist aus gutem Grunde so, denn vom elektrischen Strom gehen hohe Gefahren aus und der Gesetzgeber will Unfällen vorbeugen.«

Im Gegensatz zu den meisten anderen Tätigkeiten ist es also nicht möglich, Elektrofachkräfte anzulernen. Für die Aufgaben bei MGA ist dies insbesondere für Inbetriebnehmer relevant, weil es hier Teil der Aufgabe ist, mit Elektrizität umzugehen. Bei den Konstrukteuren ist es ebenso relevant, weil hier fachkundig Elektrohardware geplant wird. Faktisch unwichtig ist es bei Programmierern und Softwareentwicklern.
Ansonsten sind wir in der Lage, neue Kollegen so auf ihre konkreten Aufgaben vorzubereiten, dass sie ihren Job erstklassig beherrschen. So handhaben wir es bei MGA, so soll es SEIN.


Hinweis zu unseren Blogbeiträgen: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede. Selbstverständlich sind bei MGA Ingenieurdienstleistungen GmbH Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.