Fokusindustrie von MGA: Verpackungsmaschinen

Fokusindustrie von MGA: Verpackungsmaschinen


12. März 2019


Aufgrund der unterschiedlichsten Projekte sind MGA-Spezialisten in vielen Maschinenwelten zuhause. Allerdings nutzen einige Branchen unser Know-how besonders häufig, sodass wir mit dem Lösen der dort vorherrschenden Herausforderungen umso vertrauter sind. Dazu zählen insbesondere Verpackungsmaschinen.

Es mag ein Anachronismus in der heutigen Zeit sein, doch Verpackungen bilden nach wie vor einen erheblichen Anteil am Verkaufserfolg eines Produkts. Wenngleich Verpackungen zum großen Teil den Weg in die Müllentsorgung finden, müssen sie bis dahin wichtige Aufgaben erfüllen. Sie müssen den darin verpackten Waren Schutz bieten, Transport und Lagerhaltung platzsparend und stabil überstehen und in ihrer Gestaltung Aufmerksamkeit bei den Kaufinteressenten erzeugen.
Da Verpackungen samt Herstellung Zeit- und Kostenfaktoren bilden, müssen Verpackungsmaschinen den Ansprüchen der Auftraggeber an eine schnelle und günstige Produktion genügen. Dies bedeutet für uns, Qualität und höchste Effizienz anzustreben. Die Anforderungen an die Maschinen steigen zudem mit der Materialoptimierung. Je dünner und leichter das Ausgangsmaterial, desto präziser muss die Verarbeitung ablaufen. Auch Umweltstandards und rechtliche Rahmenbedingungen, etwa durch das Verpackungsgesetz, wollen berücksichtigt werden.

MGA-Geschäftsführer Lorenz Arnold ist sich der Brisanz des Themas bewusst: »Die aktuelle Diskussion um die Reste von Kunststoffverpackungen in der Umwelt und den Weltmeeren macht deutlich: Wir brauchen intelligente Verpackungslösungen, die mit einem geringen Ressourceneinsatz auskommen und später verlässlich gesammelt und recycelt werden können. Denn abschaffen werden wir Verpackungsmaterial nicht mehr können, dafür sind beispielsweise die Anforderungen an die Hygiene heute viel zu hoch.«

Da Verpackungen stets dem Produkt angepasst werden und deshalb zumeist als Maßanfertigungen konzipiert werden müssen, gilt das Gleiche für die Verpackungsmaschinen. Somit erfolgt die Entwicklung im engen Zusammenspiel mit der Produktentwicklung des zu verpackenden Produkts, dem Marketing des Herstellers und dem Maschinenbauer.
Zunehmend fließen nicht nur praktische, sondern auch psychologische Aspekte in die Planung ein. Optik, Haptik und Raffinesse können bereits das Auspacken zum sinnlichen Erlebnis machen. Bestes Beispiel für das Funktionieren dieser Strategie sind die Produkte des mutmaßlichen Weltmeisters im Verpackungsdesign, Apple. Der US-amerikanische Technologiekonzern hat für seine Hardwareprodukte zahlreiche Verpackungen patentieren lassen. Da überrascht es nicht, dass Leerverpackungen von Apple-Produkten selbst als gefragte Waren im Zweitmarkt gehandelt werden.
Dieses Segment bildet sicherlich eine Ausnahme. Die größten Stückzahlen an verpackten Produkten werden von der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie der Pharma- und Kosmetikindustrie auf den Markt gebracht. Dort geht es einerseits um hohe Geschwindigkeiten – etwa 60.000 Getränkedosen pro Stunde, 1.000 Zigarettenschachteln pro Minute oder 6.000 Säcke mit je einem Zentner Zement pro Stunde. Bei Waren, die in den Regalen des Einzelhandels den Kunden »ins Auge springen« sollen, müssen die Verpackungstechniker den Spagat zwischen hochwertiger Qualität und geringen Kosten schaffen, indem sie wie erwähnt Maschinen mit höchster Effizienz bauen.

Lorenz Arnold weiß die Projekte zu würdigen: »Verpackungsmaschinen sind etwas ganz Besonderes. Es geht immer um hohes Tempo und Anwendungen im Grenzbereich der Physik. Egal ob wegen sehr hohen Geschwindigkeiten bei leichten Produkten oder wegen der großen Massen.«
Mittel zum Zweck sind beispielsweise anspruchsvolle Servoantriebe und sensorische Qualitätssicherungssysteme, etwa Vision Control, also Qualitätsprüfungen mit Kamerasystemen. Damit aus der Theorie Praxis wird, braucht es qualifizierte und erfahrene Automatisierungstechniker, die mit Leidenschaft bei der Sache sind. Diese findet man bei MGA. »Wir sind ein etablierter Anbieter von Engineering-Services rund um Verpackungsmaschinen. Unsere Leistungen bestehen darin, dass wir Steuerungen entwerfen/projektieren, programmieren und in Betrieb nehmen – wenn nötig auch am anderen Ende des Globus«, so Lorenz Arnold.

Zahlreiche Verpackungsmaschinenhersteller aus Deutschland vertrauen bereits auf MGA. Unsere Mitarbeiter sind vertraut mit Verpackungsmaschinen für Pharma-, Kosmetik und Hygieneprodukte sowie mit Getränkeabfüllanlagen. Zudem zählen Hersteller von Verpackungsmaterial, z.B. Folien, und von Flexodruckmaschinen (die vor allem zum Bedrucken von Verpackungsmaterial verwendet werden) zu unseren Kunden.

Ein Beleg für die Kompetenz unserer Mitarbeiter ist die Partnerschaft mit Schneider Electric für die PacDrive-Familie. PacDrive (früher Elau) umfasst Motion Control Systeme, die speziell für Verpackungsmaschinen entwickelt wurden und ist damit annähernd einmalig am Markt. MGA hat sich als Partner qualifiziert, indem Mitarbeiter geschult und entsprechende Referenzprojekte erfolgreich durchgeführt wurden.
Anspruchsvolle Projekte – und das sind Verpackungsmaschinen tatsächlich – bedeuten eine tolle Perspektive für Mitarbeiter, die fachlich wirklich tief einsteigen wollen. Gleichzeitig ist die erfolgreiche Inbetriebnahme einer Verpackungsmaschine ein emotionales Erlebnis für die Beteiligten, aber auch für Lorenz Arnold: »Wenn die Maschinen anlaufen und auf Tempo kommen, dann stehe ich an der Maschine und sehe wirklich das Leuchten in den Augen meiner Automatisierungsexperten, die wieder einmal das fast unmöglich Geglaubte hinbekommen haben. Dann weiß ich: Wir haben alles richtig gemacht! Nicht nur technisch – wir haben auch die richtigen Leute in die passende Position gebracht.«


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