Fokusindustrie Intralogistik – Teil 1: Spektrum

Fokusindustrie Intralogistik – Teil 1: Spektrum


18. Juni 2019


Im geschlossenen System der innerbetrieblichen Warenströme sollen alle Rädchen optimal ineinandergreifen, vielfach vernetzt, trotzdem überschaubar und gnadenlos effizient. Intralogistik stellt zweifellos eine ganz besondere Herausforderung dar und ist gerade deshalb eines der MGA-Steckenpferde.

Transport und Logistik besitzen in unserer global vernetzten Welt eine Schlüsselrolle. Die Verteilungssysteme sind vergleichbar mit dem Blutkreislauf unseres Körpers, dabei allerdings ungleich komplexer strukturiert.
Bevor Waren gut verpackt die Hersteller verlassen, um per LKW oder als Containerfracht auf die Reise zu gehen, haben sie in der Regel bereits die Intralogistik ihres »Geburtsortes« genossen. Auf ihrem Weg zum Endkunden warten meist weitere Stationen (Häfen, Flughäfen, Paketsortier- und Verteilzentren, Lagerhaltung des Groß- und Einzelhandels), die ihrerseits wiederum mit intralogistischen Systemen ausgestattet sind.
Damit diese Systeme kundenspezifisch optimal funktionieren, bedarf es heutzutage möglichst automatisierter Förder-, Kommissionier- und Lagertechnik. Als auf die Prozessautomatisierung und Steuerungstechnik spezialisierte Ingenieurdienstleister besitzen MGA-Fachleute alle Kompetenzen, um die Aufgaben zu lösen, die sich im Engineering für Maschinensteuerungen stellen. Insbesondere müssen die Anlagen schnell und zuverlässig funktionieren und Personen müssen durch technische Einrichtungen wie Lichtgitter vor Gefahren geschützt werden.

Unsere Leistungen umfassen dabei drei Bereiche: Erstens konzipieren und konstruieren unsere Mitarbeiter Steuerungen für Förder- und Lagersysteme. Dazu setzen sie professionelle CAE-Systeme wie EPLAN, ELCAD oder E³ ein. Zweitens entwickeln sie die Software für die SPS und IPC-Steuerungen der Materialflusssysteme und drittens übernehmen MGA-Ingenieure und -Techniker die Inbetriebnahme der Steuerungen der Intralogistikanlagen.
Wie komplex die Aufgabenstellungen und deren Lösungen für Intralogistikanlagen sind, verdeutlicht ein von MGA erstelltes Faltblatt. Darin werden insbesondere die Systeme aufgezählt, mit denen unsere Spezialisten vertraut sind:
»Die erfahrenen Fachleute unseres Intralogistikteams kennen die Systeme, die der Markt speziell für diese anspruchsvollen Anwendungen bereithält:

  • SPS-Basislösungen, z.B. von Siemens, B&R, Allen Bradley
  • IPC-Lösungen, z.B. von Beckhoff, Lenze
  • CoDeSys-basierte Engineering-Tools
  • Optische Sensorik vom Lichttaster bis zum Barcodeleser
  • Identifikationssysteme vom mobilen Datenspeicher über Barcode bis RFID
  • Antriebstechnik mit FU und Servotechnik von Herstellern wie SEW oder Lenze
  • Dezentralisierungslösungen von AS-Interface bis PROFIBUS
  • Lösungen für die Kommissionierung wie Pick-by-Light oder Pick-by-Voice
  • Anbindung an Leitsysteme wie MFR und LVS
  • Sicherheitssysteme wie Lichtgitter oder Lichtvorhang«

Unsere Intralogistik-Kompetenzen haben wir bereits in folgenden Branchen bewiesen: KEP Kurier Express Paket, Briefpost, Flughafen, Handel, Distribution, Nahrungsmittel, Automotive.

Anlagen in der Intralogistik sind oft sehr groß. Die Gepäcksortieranlage am Flughafen Dubai, an der MGA-Geschäftsführer Lorenz Arnold vor einigen Jahren noch persönlich mitgewirkt hat, umfasst etwa 50 km Fördertechnik und 140 SPS-Steuerungen.
Extrem kann ein Auftrag auch in anderer Hinsicht werden. Lorenz Arnold erzählt von Inbetriebnahmen von Anlagen in Tiefkühllagern: »Dort müssen unsere Spezialisten schon mal bei einer Raumtemperatur von -18 Grad Celsius ran – natürlich mit spezieller Wärmeschutzkleidung und auch immer nur 45-60 Minuten am Stück. Anschließend Aufwärmpause. Erfolgt dies dann – wie bei MGA bereits geschehen – in Australien oder Texas jeweils zur Sommerzeit, dann können draußen schon einmal 40 Grad herrschen. Eine Temperaturdifferenz von fast 60 Grad ist wirklich kein Zuckerschlecken. Zum Glück ist das die Ausnahme.«

Auf die Frage, ob Intralogistik dem Automatisierer eigentlich Spaß macht, antwortet der MGA-Chef: »Ein ganz klares Ja! Um es kurz auf einen Nenner zu bringen: Eine Intralogistikanlage ist im Grunde nichts anderes als eine riesige Modelleisenbahn. Aufgaben in diesem Bereich zu übernehmen ist wirklich etwas für das Kind im Manne*.«

* Wir verwenden hier ein geflügeltes Wort, dessen Wortwahl auf Männer abzielt. Zu Unrecht, wie die zunehmende Zahl technikaffiner Frauen bei MGA beweist.


Hinweis zu unseren Blogbeiträgen: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede. Selbstverständlich sind bei MGA Ingenieurdienstleistungen GmbH Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.