Druckmaschinen – gut verpackt in die Zukunft

Druckmaschinen – gut verpackt in die Zukunft

Der Druck steht unter Druck! Mit dem Siegeszug digitaler Medien sinken seit Jahren die Auflagen gedruckter Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und sonstiger Printprodukte. Dafür, dass sich dieser Trend immer mehr beschleunigt, sorgt schon die Generation der Digital Natives. Doch was wäre die Druckbranche, wenn sie nicht mit Druck umgehen könnte?


5. Juli 2024


Was im 15. Jahrhundert durch die Erfindung einer beweglichen Druckpresse durch Johannes Gutenberg ermöglicht wurde, entwickelte sich bis heute zu einer systemrelevanten Branche. Ohne die damals eingeleitete Revolution der Informationsverbreitung sähe unsere Welt sicherlich anders aus. Unbestritten war dies ein Meilenstein in der Menschheitsgeschichte, so wie die Digitalisierung ebenfalls einen solchen darstellt.

Die aktuelle Entwicklung besitzt – wie fast alles andere auch – Vor- und Nachteile. Leidtragende sind beispielsweise die Papier- und die Druckindustrie. Besonders Letztere musste sich immer mal wieder neu erfinden – wie bereits bei der Industrialisierung oder der Entwicklung neuer Druckarten. Immer war es so: Wer neue Methoden nutzte, die bessere Qualitäten oder höhere Produktionsgeschwindigkeiten mit sich brachten, konnte erfolgreich weiterarbeiten, der Rest verschwand meist recht schnell von der Bildfläche.

Seit dem Aufstieg digitaler Medien via Internet erfolgt die Verbreitung von Informationen weitgehend mittels Smartphone, Laptop oder Tablet. Printprodukte sind keine »Must haves« mehr. Bedeutet dies den Untergang der Druckbranche?

»Keineswegs« sagt Lorenz Arnold und verweist auf weniger digital beeinflussbare Segmente
und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Der MGA-Geschäftsführer kam kürzlich, frisch gefüllt mit Eindrücken und Inhalten aus Düsseldorf zurück. Auf dem dortigen Messegelände hatte er die drupa, die weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien, besucht. Vom 28. Mai bis 7. Juni 2024 hatten sich 1.630 Aussteller präsentiert und gezeigt, dass sie sich den Herausforderungen eines nachhaltigen Wandels stellen.

Normalerweise findet die drupa alle vier Jahre statt, pandemiebedingt fiel die letzte allerdings aus. So war es nach acht Jahren höchste Zeit, dass sich das »Who is who« der Branche mal wieder persönlich traf. Wie nicht anders zu erwarten, waren die Themen von den beiden Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung und deren Chancen und Risiken für die Zukunft der Druckbranche bestimmt.

Als weitere Fokusthemen bildeten Re- und Upcycling, Ressourcen- und Energieeffizienz, Industrie 4.0, Smart Factory, KI, Platform Economy und digital vernetzte Prozesswelten reichlich Anlässe für Vorträge und Gespräche. Auch Lorenz Arnold nutzte seinen Besuch, um sich auf dem Laufenden zu halten, Meinungen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu pflegen. Das ist sehr wichtig, denn schließlich ist MGA im Bereich von Verpackungsmaschinen besonders stark.

Fokuswechsel von Printmedien auf Verpackungsdruck

Eine These: Im Rückgang der Nachfrage aus dem Verlagswesen liegen die Chancen für Wachstum in einem Segment, das durch die Digitalisierung befördert wird: dem E-Commerce. Parallel zur stark gestiegenen Zunahme von Online-Bestellungen boomt ebenso die Nachfrage nach Verpackungen. Damit einher gehen Wünsche nach maßgeschneiderten, häufig individuellen Designs, Personalisierung und limitierten Auflagen.

Tatsache: Marketing funktioniert und mittlerweile spielt auch für Verpackungen Nachhaltigkeit eine Rolle. Schachteln aus Pappe implizieren die Umweltfreundlichkeit des Versenders, stärken mit dem passenden Aufdruck dessen Markenidentität und vergrößern die Chance auf einen Wettbewerbsvorteil.

Die Lösung: Innovative Digitaldruckmaschinen der neuen Generation helfen in der veränderten Nachfragesituation. Sie ermöglichen die kostengünstige, da automatisierte Produktion kleiner Auflagen und komplexer Designs, sind dazu schnell, präzise, flexibel und damit effizient.

Lorenz Arnold prognostiziert beim Verpackungsdruck weiteres Wachstum sowie als Konsequenz die Investitionsbereitschaft der Branche in neue Technologien, mit denen sich auf schnell ändernde Marktbedingungen reagieren lässt. Dies betrifft auch sein Unternehmen direkt. In der Tat verfügt MGA über mehrere Kunden, die mittlerweile den Fokus auf Verpackungsdruck gelegt haben.

Entscheidend für den Erfolg der Druckmaschinen sei die anspruchsvolle, elektrische Antriebstechnik, sagt der Unternehmer und zitiert einen dieser Kunden: »Wenn die Antriebe laufen, läuft die Maschine.« Damit wolle dieser sagen: Die Antriebsregler sind wichtiger als die Maschinensteuerung selbst, die SPS bzw. die CPU.

»MGA ist Spezialist für elektrische Antriebstechnik«, betont Lorenz Arnold und ergänzt: »Auch hochkomplexe Servoantriebe beherrschen wir und dies von vielen namhaften Herstellern.«å Wie bereits erwähnt sei MGA im Bereich der Verpackungsmaschinen besonders stark. Deshalb komme der Trend hin zum Verpackungsdruck MGA entgegen.

Mit den Beobachtungen, Erkenntnissen und Schlüssen aus dem Messebesuch hat der MGA-Inhaber also auch eine Menge Optimismus für sein eigenes Unternehmen mitgebracht und ist bereits heute auf die nächste drupa in vier Jahren gespannt.


Hinweis zu unseren Blogbeiträgen: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede. Selbstverständlich sind bei MGA Ingenieurdienstleistungen GmbH Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.